Thema Gemeinsames Lernen

„Kinder müssen im Leben möglichst viele Herausforderungen meistern, damit die wichtigsten Vernetzungen in ihrem Hirn entstehen.“

Prof. Gerald Hüther

Menschen lernen von Menschen

Wissenschaftlich fundiertes Lernen

Lernen ist ein autodidaktischer Prozess, der durch Interaktion mit anderen intensiviert wird. Und: Lernen durch Herausforderungen bringt Erfolgserlebnisse und damit wird das Lernen an sich zu etwas Positivem. Diese Herausforderungen sind entscheidend für die Hirnentwicklung, so Prof. Gerald Hüther: „Kinder müssen im Leben möglichst viele Herausforderungen meistern, damit die wichtigsten Vernetzungen in ihrem Hirn entstehen.“ Durch das Zusammentreffen mit anderen, seien es Lehrer:innen oder Mitschüler:innen, intensiviert und beschleunigt sich der Lernprozess. Beobachten, wie andere Probleme lösen, ermöglicht das Abschauen von Methoden oder das Finden eigener, alternativer Lösungen.

„Entscheidend für die Hirnentwicklung sind echte Herausforderungen, Abenteuer, wie Angeln mit dem Onkel, ein Baumhaus bauen oder einen Berg besteigen. Abenteuer haben uns alle stark gemacht. Kinder brauchen also eine Welt, in der es möglichst interaktiv zugeht. Und zwar nicht in der Virtualität, sondern in realen Lebenszusammenhängen.“ (Prof. Gerald Hüther, Neurobiologe)

Teamarbeit und Dialoge fördern eigenständiges Denken

Professor Thomas Fuchs betont die Bedeutung der sozialen und sprachlichen Umgebung für das Denken: „So wie die Atmung die Luft braucht, so braucht das Denken die soziale und sprachliche Umgebung.“ Durch das Lernen in Teams, in kleinen und großen Gruppen, durch den Dialog mit anderen, wird der Grundstein für eigenständiges Denken gelegt.

Lehrer sind inspirierende Vorbilder, die durch ihre Expertise und Engagement glänzen. Sie fördern nicht nur das Wissen, sondern auch das Verständnis und die Anwendung von Methodik. Indem sie als Moderatoren und Koordinatoren fungieren, schaffen sie funktionierende Lerngruppen, die die gesamte Klasse motivieren und begeistern. Diese „Lernbegleiter“ unterstützen die Schüler:innen dabei, Herausforderungen mit Freude und Zuversicht zu meistern.

In einer solchen Schule entwickelt sich der soziale Umgang ganz automatisch positiv. Kinder beobachten, wie andere arbeiten, lernen deren Denkweisen kennen und respektieren, und betrachten alles aus unterschiedlichen Perspektiven. So entsteht eine dynamische und respektvolle Lernumgebung, in der jeder Schüler und jede Schülerin wachsen kann.

Selbst lernen

Lernen durch Herausforderungen bedeutet, Kindern die Freiheit zu geben, eigenständig zu entdecken und zu forschen. Was sie selbst erarbeiten, bleibt ein Leben lang hängen und ist mit Erfolgserlebnissen verbunden – der Schlüssel zu erfolgreichem, nachhaltigem Lernen. Auf diese Weise wird das Lernen an sich zu etwas Positivem. Eigentlich ist das ein ganz normaler, zutiefst menschlicher Vorgang. Nutzen wir ihn.

Kooperatives Lernen mit den flexiblen Schulmöbeln von EinrichtWerk in Panketal

„So wie die Atmung die Luft braucht, so braucht das Denken die soziale und sprachliche Umgebung.“

Prof. Thomas Fuchs